Mehr Infos
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige sind essenziell, während andere uns helfen, die Website und Ihre Nutzererfahrung zu verbessern.
Zur Datenschutzerklärung

Die fünf wichtigsten Erkenntnisse aus dem E-Commerce Report Schweiz 2018

Wir stellen Ihnen die wesentlichen Aussagen der Studie detailliert vor.

Der E-Commerce Report Schweiz ist eine jährlich veröffentlichte Studienreihe, die auf Interviews mit Schweizer Anbietern basiert. Sie untersucht, inwiefern der elektronische Handel den B2C-Sektor in der Schweiz beeinflusst. Die aktuelle Ausgabe fokussiert sich insbesondere auf den „Umgang mit mächtigen digitalen Plattformen“. Im folgenden Blogartikel erläutern wir die fünf wichtigsten Aussagen der im Juni veröffentlichten Studie.

1. Wachstum vor allem bei ausländischen Anbietern

2017 war ein erfolgreiches Jahr für den E-Commerce in der Schweiz. Es wurde ein Umsatzplus von zehn Prozent erreicht. Bedenklich ist jedoch, dass mehr als ein Drittel dieses Wachstums bei Unternehmen aus dem Ausland anfällt. Damit verstärkt sich ein bereits seit mehreren Jahren anhaltender Trend. Für die Zukunft gehen mehr als 90 Prozent der Befragten davon aus, dass ausländische Anbieter ihren Marktanteil weiter ausbauen werden. Diese Entwicklung kann den Schweizer E-Commerce vor allem langfristig bedrohen.

2. Die Transformation des Handels schreitet unaufhörlich voran

Technologiegetriebene Unternehmen verbessern ihr Leistungsportfolio wesentlich schneller als traditionelle Handelsunternehmen und fokussieren sich dabei vorrangig auf einzelne Wertschöpfungsketten. Demzufolge ist es nicht verwunderlich, dass digitale Plattformen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die Verschiebung der Nachfrage führt bei vielen Anbietern zu einem Kontrollverlust – beispielsweise bei der Generierung von Kundenkontakten. Als grösste Bedrohungen für den Schweizer Einzelhandel werden Amazon (Marktdominanz), Zalando (Ausrichtung am Kunden) sowie chinesische Anbieter (Preisniveau) betrachtet.

3. Schweizer Einzelhandel schätzt Zukunft eher pessimistisch ein

Obwohl die konjunkturelle Lage relativ gut aussieht, bewerten viele Befragte die Perspektive für den stationären Handel eher negativ. Während im Supermarktsegment mit einer anhaltenden Stagnation gerechnet wird, geht man im Nonfood-Handel von weiteren Umsatzeinbussen aus. In den meisten Fällen haben die bisherigen Massnahmen traditioneller Handelsunternehmen keine signifikanten Erfolge im E-Commerce erzielt. In diesem Zusammenhang wurde es häufig versäumt, das in den Filialen vorhandene Angebot mit Online-Suchprozessen zu verbinden. Ein möglicher Wettbewerbsvorteil besteht jedoch bezüglich der Logistik. Ausländische Anbieter benötigen aufgrund des grenzüberschreitenden Versands häufig (noch) einen Tag länger mit der Zustellung.

4. Das Potenzial von digitalen Plattformen bestmöglich nutzen

Digitale Plattformen stellen sich immer stärker zwischen Anbieter und Konsumenten. Diese schränken zwar einerseits den Zugang zu Kunden ein, können aber andererseits für eine enorme Reichweite sorgen. Aufgrund dieses gewichtigen Vorteils ist die Nutzung von Online-Plattformen grundsätzlich anzuraten. Allerdings sollten zusätzlich Vorkehrungen getroffen werden, um eine zu starke Abhängigkeit zu vermeiden. Alternativ bietet sich lediglich die Kooperation mit einer anderen digitalen Plattform an.

5. Innovative Technologien im B2C-Sektor

Zukünftig ist mit weiteren tiefgreifenden Veränderungen im Einzelhandel zu rechnen. Ein gutes Beispiel dafür ist das sogenannte Seamless Payment, welches in den Amazon Go Shops bereits Anwendung findet. Dabei wird mit dem Anbieter – in diesem Fall Amazon – ein Verfahren zur Identifikation festgelegt. In der Regel dienen dazu ein Smartphone sowie eine App. Dies ermöglicht es dem Konsumenten, Leistungen zu beanspruchen oder Produkte zu erwerben, ohne in einer Schlange stehen zu müssen. Die Bezahlung erfolgt hier an einem festgelegten Termin, beispielsweise am Monatsende.